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Archive for the ‘DIN’ Category

Zwang zur energetischen Sanierung beruht auf falscher Annahme

Es ist rar geworden, aber hin und wieder greift doch noch mal jemand das Thema auf. „Die aufwendige Isolierung von Gebäuden bringt in der Praxis kaum Energieeinsparung, weil die Rechnung ohne das Heizverhalten der Bewohner gemacht wird, erläutert Daniel Stelter.

Man unterstellt, dass durch eine solche Sanierung – inwiefern diese freiwillig bleibt, ist noch unklar – der Energieverbrauch und damit der CO2-Ausstoß des Gebäudesektors deutlich sinkt. Die Realität könnte anders aussehen. Eine Reihe von Studien hat sich mit der Frage befasst, wie es um den tatsächlichen Energieverbrauch von Gebäuden steht. Die Erkenntnis: Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen dem gemäß Energieeffizienzklasse modellierten Energieverbrauch, der davon ausgeht, dass alle Häuser auf eine bestimmte Innentemperatur beheizt werden, und dem tatsächlich gemessenen Energieverbrauch.

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342 Milliarden EUR Investitionen haben nichts genutzt – Kommentar

23.07.2020 12 Kommentare

Nach einer Untersuchung des Bundeswirtschaftsministeriums sowie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist der durchschnittliche Raumwärmeverbrauch der deutschen Wohngebäude seit zehn Jahren trotz erheblicher Investitionen und massiver Förderung nicht zurückgegangen. Mit 130 kWh pro m2 und Jahr verbleibt er unverändert auf einem recht hohen Niveau.

Bemerkenswert sind die Investitionen in Höhe von 342 Milliarden Euro, die in diesem Zeitraum, zumeist durch die öffentliche Hand gefördert, in die Sanierung von Wohngebäuden gesteckt wurden. Nach Ansicht von Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) kann diese traurige Bilanz auf mehrere Gründe zurückgeführt werden: zum Artikel.

Kommentar BAUFÜSICK:

Nun ist endlich die Katze aus dem Sack und eine traurige Bilanz wird gezogen. 10 Jahre lang 34-35 Milliarden (34.000.000.000 ) EUR in die Sanierung gesteckt – und genutzt hat es nicht viel. Es sei denn, Weiterlesen …

Altes aus der Normenküche

„… Bereits im Jahre 1985 hat der BGH richtig erkannt, dass manche DIN-Normen, zumindest in Teilen, nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen können, weil Normenausschüsse eben nicht in jedem Fall ausgewogen besetzt sind.
Entlarvend ist hier die im Internet herunterzuladende Broschüre des Deutschen Institutes für Normung e.V. mit dem Titel »Was Mitarbeit in der Normung bringt«. [1.4] Dort ist auf Seite 4 folgender Text zu lesen:
»Nur durch aktive Mitarbeit haben Sie die Chance, eigene Vorstellungen in die Norm unterzubringen, z.B. Inhalte, die neu entwickelten Produkten Ihres Unternehmens überhaupt erst einen Marktzugang verschaffen. Dabei entscheiden Sie selbst, was bzw. wieviel Sie auf den Tisch legen. Sie verhindern, dass andere Marktteilnehmer Festlegungen in Normen treffen, die Ihrem Geschäft schaden könnten.« Weiterlesen …

Der Bauphysik-Geheimdienst sucht diesen Mann

Hier ist es dem Sachverständigen B. Bonso gelungen, eine zufällige Aufnahme zu schießen, als der Gesuchte gerade heimlich im Infrarotbereich des geheimen Testlabors in B. herumgeisterte. Weiterlesen …

Das DIN weist darauf hin: DIN Normen sind unverbindlich

23.10.2017 1 Kommentar

„Die Anwendung von Normen ist grundsätzlich freiwillig.
Normen sind nicht bindend, das unterscheidet sie vom Gesetz.“
„Ist die Einhaltung einer Norm nicht vertraglich festgelegt,
so führt deren Nichteinhaltung nicht zwingend zu einem Mangel.“
„Die verkehrsrechtliche Beschaffenheit kann auch ohne Berücksichtigung einer Norm
hergestellt werden, zumal deren Anwendung freiwillig ist.“
„Jeder Anwender (von Normen) muss soviel Sachverstand haben,
dass er die Verantwortung für sein Handeln selbst übernehmen kann.“

Mehr zum Thema: hier.

Kategorien:DIN, Normen

Wärmedämmung lohnt sich doch

05.10.2016 4 Kommentare

wdvs_eine_zierdemeint zumindest die Verbraucherzentrale, d.h. eigentlich meinen das alle Verbraucherzentralen in den Bundesländern. Sie beraten objektiv, unabhängig und neutral, denn sie meinen es nur gut mit den Verbrauchern. Auch beim heiklen Thema „Wärmedämmung“, insbesondere bei WDVS als Fassadendämmung. Dazu gab der VZBV am 22.09. eine Pressemeldung heraus, Weiterlesen …

Kategorien:Abzocke, DIN, EnEV, Wärmedämmung, WDVS Schlagwörter: ,

Solare Erträge opaker Bauteile – der EnEV-Lügenturm wackelt

28.06.2016 4 Kommentare

enrgiemasterhausauswertung1Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Bislang gab es laut Verordnung (EnEV, DIN 4108) keine solaren Gewinne über opake Bauteile, nur durch die Fenster ins Haus gelangende Wärme hatte per ordre de mufti zur Energiebilanz beizutragen. Siehe auch im Artikel Die Leiden deutscher Ingenieure vom 27.06.2016:

„Seit vielen Jahren werden Wärmeschutznachweise mit einer Software erstellt, deren Rechenkern im Auftrag der Bundesregierung vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik erstellt wurde. In diesem Rechenmodell werden Weiterlesen …

Luftdichtheit: zurückgezogene Norm gilt

luftdichtIm Dezember 2015 ist die aktuelle Ausgabe der ISO 9972 als DIN-Norm für Luftdurchlässigkeitsmessungen an Gebäuden erschienen. Gleichzeitig hat das Deutsche Institut für Normung, seinen Gepflogenheiten entsprechend, die Vorgängernorm DIN EN 13829 zurückgezogen. Für die Messpraxis in Deutschland ändere sich dadurch allerdings zunächst gar nichts, stellt der in Berlin ansässige Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen (FLiB e. V.) klar. Hauptgrund: Sowohl die geltende EnEV 2014 als auch die Luftdichtheitsnorm DIN 4108-7 beziehen sich in ihren relevanten Passagen jeweils ausdrücklich auf eine bestimmte Fassung der DIN EN 13829. Daher sei diese weiterhin anzuwenden. Weiterlesen …

Meinung: DIN und Bauministerium verhindern Schwellenfreiheit

24.01.2016 1 Kommentar

inklusiv-wohnen-de„Ungeprüft und teuer – DIN-Normen und Regierungen verhindern Schwellenfreiheit in Deutschland. Der Leitfaden Barrierefreies Bauen vom Bauministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit muss laut UN-BRK und BauPVO zum Thema Schwellen und Außentürdichtungen dringend verändert werden. Auch DIN-Normen und Richtlinien, wie z.B. die Flachdachrichtlinie, muss laut UN-BRK und BauPVO im Sinne von Universal Design und Sturzprävention angepasst werden.“

Lesen Sie zu diesem Thema den Artikel von Ulrike Jocham (14.01.2016): Weiterlesen …

Energieausweise aus dem Zufallsgenerator

20.10.2015 3 Kommentare

enevdinhokuspokusDer in Energie­ausweisen angegebene Energie­effizienz­wert für Wohn­gebäude unter­liegt wesentlich dem Zufall. Das ergab ein Test, den der Hauseigentümer­verband Haus & Grund Deutschland an zwei repräsen­tativen Wohn­gebäuden durch­führte. „Es darf nicht von der Wahl des Energie­beraters abhängen, ob ein Haus gute oder schlechte Energie­werte hat“ forderte Kai Warnecke, Haupt­geschäfts­führer von Haus & Grund Deutschland, heute in Berlin. Statt mit aller Macht den Energie­ausweis im Markt zu verankern, müsse die Bundes­regierung dafür sorgen, dass die individuelle Energie­beratung verbessert werde. Weiterlesen …

VOR-Norm 18599: die unendliche Farce

15.08.2011 4 Kommentare

Lacht, auch wenn's zum Heulen ist.

„Komplett neue DIN V 18599 kommt im Herbst 2011“ pfiffen im Mai die Spatzen vom Dach. Baufüsick berichtete am 8. Mai unter dem ehrlichen  Titel „Vornormen zur Geldbeschaffung“ über diese Normen-Panscher-Lachnummer. Die Solar-Computer GmbH berichtete damals: „18599-News (Mai 11) Die neuen Ausgaben der stark in Überarbeitung befindlichen DIN V 18599 werden schon zu Ende 2011 beim Beuth-Verlag erwartet, also einige Monate vor Veröffentlichung der EnEV 2012, die nach europäischer EPBD-Richtlinie spätestens im Januar 2013 in Kraft treten muss. Heft 1/2011 von EnEVaktuell informiert ausführlich über die Neuerungen. SOLAR-COMPUTER hat wesentliche Details in Stichworten zusammengefasst.“ Weiterlesen …

Passive Schüler in Passivhaus-Schule

17.07.2011 5 Kommentare

Gut geplant, funktioniert aber nicht.

Unter dem Titel „Dicke Luft im SeeCampus in Schwarzheide“ berichtet die gute alte Lauseschau über das erste gründlich (und natürlich teuer: 23 Mio. €) danebengegangene Passivhaus-Experiment am lebenden Schüler.

Der SeeCampus Niederlausitz ist demnach „die erste vollständige Passivhausschule Deutschlands“, luftdicht und mit „ausgezeichneter Wärmedämmung“. Der herbeigerechnete Traumwert bei Heizwärme soll bei 15 kWh/m²a liegen. [Kommentar: mit Faktor kommt man vom Heizwärmebedarf zum Endenergiebedarf und dann Weiterlesen …

Neues aus der Normenküche II

28.05.2011 8 Kommentare

Viele Köchen verderben die Norm.

Zum Verständnis des im Folgenden wiedergegebenen Schreibens an das DIN lesen Sie bitte den Beitrag
„Neues aus der Normenküche“
Inhaltliche Hinweise und Vorschläge zur prEN 16012

Der Normenentwurf befasst sich mit „Wärmedämmstoffen“ für Gebäude und zwar speziell mit „reflektierenden Wärmedämm-Produkten“. Ein guter Ansatz ist darin zu sehen, dass eine Spezifikation der im Normenentwurf aufgelisteten Produkttypen erfolgt.
Artikel lesen (neues Fenster)

Inzwischen wurden sensationelle Erkenntnisse recherchiert, die dem interessierten Fach- und Laienpublikum zur Kenntnis gebracht werden muss. Lesen und staunen Sie: Weiterlesen …

Vornormen zur Geldbeschaffung

08.05.2011 9 Kommentare

Seid ihr denn auch alle da? Dann mal los mit dem Schbass.

Ein wunderschönes Beispiel stabsmäßig organisierter Massenverdummung stellt das Kasperletheater um die DIN V 18599 dar. V steht für Vornorm und das bedeutet, dass das Machwerk trotz jahrelangem Herumfuhrwerkens nicht zur Norm taugt, weil Vorbehalte dagegen bestehen. Das hat unsere tapferen Normen-Jongleure vom DIN und die ebenso eifrig wie eilfertig zur Seite stehenden Softwarewunderfabrikanten nicht davon abgehalten, die Fachwelt millionenschwer abzuzocken. Damit es genug kostet, ist es wieder eine ganze Normenreihe und die Preise für Software sind hierzulande als unbescheiden bekannt. Dazu kamen die vielen Seminare zu diesem Stümperei-Sammelsurium. Weiterlesen …

Kategorien:Abzocke, DIN, Normen Schlagwörter: ,

Neues aus der Normenküche

26.02.2011 10 Kommentare

Inhaltliche Hinweise und Vorschläge zur prEN 16012

„Der Normenentwurf befasst sich mit „Wärmedämmstoffen“ für Gebäude und zwar speziell mit „reflektierenden Wärmedämm-Produkten“. Ein guter Ansatz ist darin zu sehen, dass eine Spezifikation der im Normenentwurf aufgelisteten Produkttypen erfolgt.

Trotz eines erkennbaren Ansatzes zur Klassifizierung fehlt es noch an einer zeitgemäßen Systematik. Weiterlesen …

KfW bestätigt: DIN V 18599 taugt nix

22.10.2010 7 Kommentare

KfW-Newsletter
Bauen, Wohnen, Energie sparen 22.10.2010

Anwendung der DIN V 18599 für KfW-Effizienzhaus nicht mehr zulässig

Sehr geehrte Damen und Herren,
wenn Sie ein KfW-Effizienzhaus entweder bauen oder ein altes Wohngebäude in ein KfW-Effizienzhaus verwandeln wollen, brauchen Sie einen Sachverständigen, der den zu erreichenden KfW-Effizienzhaus-Standard berechnet. Diese Berechnung kann auf Basis verschiedener DIN-Vorschriften erfolgen.
Bei den Berechnungen für Wohngebäude nach DIN V 18599 mit unterschiedlichen Softwarelösungen sind uns ungewöhnlich starke Abweichungen zum alternativen Berechnungsverfahren nach DIN 4108-6 in Verbindung mit DIN 4701-10 aufgefallen. Wir haben den zuständigen Fachverband darüber informiert und um Korrektur gebeten. Weiterlesen …

Die Baunormung ist nicht praxisgerecht

03.11.2009 1 Kommentar

„Weil die meisten ausführenden Unternehmen die tragwerksplanerischen Anforderungen nicht mehr nachvollziehen können, wird die Sicherheit unserer Bauwerke durch die derzeitige, nicht praxisgerechte Normung in Frage gestellt.“

ZDB im Juli 2009 Weiterlesen …

Kategorien:DIN, Normen, Praxis Schlagwörter: ,

Die Baunormung ist nicht praxisgerecht

„In jüngster Zeit mehren sich kritische Stimmen, die eine immer mehr der Praxis entrückte Baunormung beklagen. Dazu gehören der ausufernde Umfang der Normung, der den Beteiligten einen Überblick nahezu unmöglich macht, wie auch die immer kürzer werdende Normungszyklen. Nicht nur die bloße Anzahl von über 3.000 Baunormen, sondern auch der ständig anschwellende Umfang der einzelnen Normen macht einen Überblick über die Baunormung selbst Normungsexperten nahezu unmöglich. Weiterlesen …

Kategorien:DIN, Irrsinn, Normen, Praxis

DIN 18195 kostenlos

27.08.2008 4 Kommentare

Denkste! Es gibt keine Normen für umsonst / kostenlos / kostenfrei. Die DIN Normen sind als Ergebnis privatwirtschaftlicher Tätigkeit vom Urheberrecht geschützt. Geregelt wird das im Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz) vom 9. September 1965 in Teil 1. Urheberrecht, Abschnitt 2. Das Werk:

„§ 5. Amtliche Werke. Weiterlesen …

DIN von Hochschulprofessor kritisiert

Klein- und mittelständische Unternehmen werden aus dem Normungsprozess verdrängt, behauptet Prof. Dr.-Ing. Gerd Mühlenbeck, Professor der Fachhochschule Nordhausen. Er kritisiert die Finanzierung der DIN-Ausschüsse durch Kostenbeiträge der ehrenamtlich mitarbeitenden Experten. Das Deutsche Institut für Normung entzieht klein- und mittelständischen Unternehmen damit die Möglichkeit der Mitarbeit am Normungsprozess.

Das Deutsche Institut für Normung (DIN) ist für die Erarbeitung von Normen zur Gewährleistung von Qualität, Sicherheit und Umweltschutz zuständig. Weiterlesen …

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