Startseite > Wärmedämmung, WDVS > Uni Cambridge entlarvt Dämmstoff-Märchen

Uni Cambridge entlarvt Dämmstoff-Märchen

Energiesparen durch noch mehr Dämmung scheint auch ein Märchen zu sein

http://www.welt.de/finanzen/immobili…e-treiben.html

„Wärmedämmungen verringern nicht in jedem Fall den Heizenergiebedarf in Wohnhäuser. Ihre Anwendung kann im Gegenteil dazu führen, dass der Verbrauch von Öl und Gas steigt. Das ist das Ergebnis einer Reihe von Studien, die der „Welt” vorliegen.
….
Besonders brisant ist dabei eine jetzt wieder entdeckte Untersuchung
des IBP-Instituts für Bauphysik der Fraunhofer Gesellschaft.
Wissenschaftler der Stuttgarter Forschungseinrichtung haben bereits
1985 in einem aufwendigen Vergleich bei mittleren winterlichen
Außentemperaturen von minus vier Grad Celsius ermittelt, dass die
Verwendung von Dämmstoffen den Heizenergieverbrauch nicht senkt,
sondern im Vergleich zu Massivwänden vielmehr in die Höhe treibt.
….
Eine in diesem Jahr erstellte Studie der Universität Cambridge stellt
zudem die in Deutschland angewandten mathematischen Formeln zur
Berechnung des theoretischen Heizenergiebedarfs in Frage.

Architekturforscher der britischen Elite-Hochschule verglichen dabei
akribisch die Ergebnisse theoretischer Bedarfsrechnungen, dem
sogenannten Energiekennwert, mit dem tatsächlich Heizenergieverbrauch
von 3400 Wohnhäusern in Deutschland. Das Ergebnis: In älteren
Wohngebäuden mit geringer oder gar keiner Dämmung lag der tatsächliche
Verbrauch an Gas oder Öl um 30 bis 40 Prozent unter den errechneten
Werten.

Während Energieberater nach ihrer Formelsammlung bei den Immobilien
einen durchschnittlichen Verbrauch von 225 Kilowatt pro Quadratmeter
und Jahr errechnet hatten, waren es tatsächlich nur 150 Kilowatt.
Hingegen wies die Mehrzahl neuer Niedrigenergiehäuser höhere
Verbrauchswerte auf als kalkuliert. „Das Ergebnis der Studie legt
nahe, dass die Berechnungsmodelle auf falschen Annahmen basieren“,
sagt die Cambridge-Wissenschaftlerin Minna Sunnika-Blank…..“

Autor:
Arne Luft
Oktober 2012
in Meinews.de

  1. 08.04.2013 um 09:22

    Diese Erkenntnis ist auch dem Mitteilungsblatt September 2009 der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. Kiel Nr. 238, Heft 1/09, „Unsere alten Häusersind besser als ihr Ruf“ zu entnehmen. Die dort getroffene Schlussfolgerung warum die Differenzen entstehen ist jedoch falsch.
    Liebe Grüße eines eines österreichischen Bau-SV

    Like

    • 08.04.2013 um 09:46

      Eine Untersuchung der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. Kiel aus dem Jahr 2010 hat ermittelt, dass der tatsächliche Heizwärmeverbrauch bei über 500 untersuchten Niedrigenergiehäusern im KfW 60- und KfW 40 Standart um durchschnittlich mehr als 40% über der Bedarfsvorgabe, d.h. über den vorgenommenen Berechnungen des Heizwärmebedarfs der Energiesparhäuser liegt . Dabei ist es bemerkenswert, dass nicht ein einziges der untersuchten Gebäude den ermittelten Normbedarf erreichen konnte und in der Spitze der tatsächliche Verbrauch um 70% über der Berechnung lag. Die Ursachen hierfür liegen u. a. in einer falschen Berechnungsmethode des Heizwärmebedarfs, der die Wirkung von Dämmstoffen und des verwendeten U-Werts für die Wärmeverluste falsch bewertet.

      Wärmebedarf, Wärmeverbrauch, Wärmeschutz

      Like

  2. E. Müller
    06.11.2012 um 18:01

    Es ist immer wieder bewundernswert, wie die Industrie ihre verkaufsfördernden Maßnahmen mit Unterstützung von ökohörigen und geldgeilen Politikern auf die Geldbörse technikverliebter und unkritischer Bürger anwendet und lange Zeit damit auch Erfolg hat.
    Beispiele gibt’s wie Sand am Meer, hier nur die Highlights:
    Wärmedämmung und Bausünden – diese klasse Seite hier
    Dichtheitsprüfung oder Kanal-TÜV für Kanal-Hausanschlüsse – http://alles-dicht-in-nrw.de/
    Murks? Nein Danke! – http://www.murks-nein-danke.de/

    Es würde mich freuen, wenn hier noch viele mehr solcher Beispiele gepostet / publiziert werden.

    Auch interessiert mich, ob in obiger Betrachtung auch die Energiekosten zur Herstellung, Transport und Aufbringung der WDVS am Objekt enthalten sind. Und nicht zu vergessen die Beseitigunskosten, wenn das Zeug die Wirkung verliert und abgerissen werden muss.
    Klassische Vollkostenkalkulation unter Berücksichtigung des gesamten Produkt-Lebenszyklus halt.

    Like

    • 06.11.2012 um 18:39

      „Machen Sie sich erst einmal unbeliebt, dann werden Sie auch ernstgenommen.“
      Konrad Adenauer

      Like

      • 06.11.2012 um 18:53

        Oder mit Gandhis Worten:
        „Zuerst ignorieren sie dich,
        dann lachen sie über dich,
        dann bekämpfen sie dich
        und dann gewinnst du.“

        Like

    • 06.11.2012 um 18:49

      1. „Auch interessiert mich, ob in obiger Betrachtung auch die Energiekosten zur Herstellung, Transport und Aufbringung der WDVS am Objekt enthalten sind.“
      2. „Und nicht zu vergessen die Beseitigungskosten, wenn das Zeug die Wirkung verliert und abgerissen werden muss.“

      Zu 1.:
      Ja, aber man darf sich denken, in welchem Maße.
      Nachvollziehbare Berechnungen sind nicht veröffentlicht.
      Man wird aber Zahlenspielereien zur „grauen Energie“ finden.
      Lebenszyklusbetrachtung zu WDVS? Fehlanzeige!
      (Da besteht noch „Forschungsbedarf“, siehe unten zu 2.).

      Zu 2.:
      Wieso beseitigen? Das Zeug bleibt an der Wand.
      Noch ein paar schöne Hochdämm-Dübel extra dazu – das wars für die nächsten Jahre.
      Die geniale Idee dahinter: AUFDOPPELN

      DAB: WDVS und Recycling


      Egal, kosten wird das so und so:

      WDVS Sanierung: sto drohte bereits 2010 Kostenlawine an


      Inzwischen werden die Kumpels in der Dämmstoffindustrie mit Geld überschüttet:

      Anspruchsvolle Forschungsvorhaben

      Like

  3. 06.11.2012 um 12:15

    Der Witz ist, daß sich die Studie der englischen Papiertiger überwiegend auf deutsches Datenmaterial stützt, das hierzulande aber weitestgehend durch die Schweigespirale blockiert wird! Wie lange noch?

    Like

  4. MR
    06.11.2012 um 11:53

    Lügendetektor
    Einem Arbeitgeber wird ein Lügendetektor-Roboter angeboten. Mit diesem könnte er im Zweifelsfalle kontrollieren, ob seine Mitarbeiter ihn bei Fehlzeiten, bei fehlendem Material oder falschen Abrechnungen belügen.

    Bevor er den teuren Roboter kauft, möchte er ihn zuvor zuhause testen.
    Als der Sohn am späten Abend nach Hause kommt, fragt der Vater: „Wo kommst du so spät her?“
    Sohn: „Ich war noch in der Schule. Wir haben dort eine Aktionsgruppe gebildet.“
    Der Lügendetektor-Roboter gibt dem überraschten Sohn eine kleine Ohrfeige.
    Murmelt der Sohn: „Okay, ich war bei einem Freund. Wir haben einen James Bond Film geguckt.“
    Der Lügendetektor-Roboter gibt dem Sohn erneut eine kleine Ohrfeige.
    Der Sohn ruft mit rotem Kopf: „Okay, ich habe dort einen Porno-Film geguckt.“
    Der Vater empört sich: „In deinem Alter wusste ich überhaupt nicht was Porno bedeutet.“
    Der Roboter gibt dem Vater eine Ohrfeige.
    Die Mutter lacht laut: „Er ist eben dein Sohn!“
    Der Roboter gibt der Mutter eine Ohrfeige.

    Like

  1. 13.10.2015 um 08:01
  2. 07.04.2015 um 06:01
  3. 31.08.2014 um 19:11
  4. 14.04.2013 um 08:48
  5. 29.03.2013 um 17:11

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..