Startseite > Abzocke, Experten, Wärmedämmung, WDVS > Dämmstoff-Propaganda (de): dena phantasiert von 70% Einsparung

Dämmstoff-Propaganda (de): dena phantasiert von 70% Einsparung

WDVS: es ist wahr, wir haben es selbst ausgerechnet!

In der Reihe „Neues vom Pralleluniversum“ kommt die dena (Die dena wurde im Herbst 2000 mit Sitz in Berlin gegründet. Die Gesellschafter der dena sind die Bundesrepublik Deutschland, die KfW Bankengruppe, die Allianz SE, die Deutsche Bank AG und die DZ BANK AG.) mit einer an Wunschträumen und Falschdarstellungen überfrachteten Meldung daher.: „dena weist Kritik an Wärmedämmung zurück“.
Das war natürlich klar, dass das Dämmstoff-Kartell nicht tatenlos zusieht, also werden im Hintergrund Strippen gezogen und eine der Propaganda Speerspitzen vorgeschickt. Traum und Wirklichkeit, Propagandalügen und Realität – BAUFÜSICK wünscht Ihnen, dass Sie es gut auseinander halten können. Selbst auf die Gefahr hin, dass dem einen oder anderen etwas das Gehirn vernebelt wird, möchten wir Ihnen diese propagandistische Kostbarkeit nicht vorenthalten.

***

Gebäudedämmung ist ein wichtiger Bestandteil, um Klimaschutzziele zu erreichen

02.12.2011

Aktuelle Medienberichte stellen die Wärmedämmung von Gebäuden als Mittel zur Energieeinsparung und CO2-Reduzierung in Frage. Aus Sicht der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) sind diese Darstellungen haltlos und weisen überwiegend auf eine unsachgemäße Verarbeitung der Materialien oder eine falsche Planung hin. „Die Gebäudedämmung ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu erhöhen, Heizenergie zu sparen und klimaschädliche CO2-Emissionen zu reduzieren“, betont Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung.

Einsparpotenziale und Wirtschaftlichkeit

Für optimale Ergebnisse sollte die Dämmung in ein energetisches Gesamtkonzept eingebettet sein, das auch Fenster und Gebäudetechnik beinhaltet. Ebenso wichtig ist eine fachgerechte Ausführung durch qualifizierte Experten. Die dena hat bei den von ihr betreuten Modellprojekten nachgemessen, wie viel Energie mit einer solchen Komplettsanierung gespart werden kann. Der Energieverbrauch sank um 70 Prozent und entsprach damit genau den vorher berechneten Einsparprognosen.

Zudem lassen sich energetische Sanierungen bei einem ohnehin bestehenden Sanierungsbedarf wirtschaftlich umsetzen. Das belegt die von der dena veröffentlichte Sanierungsstudie, die hocheffiziente Sanierungen von Mehrfamilienhäusern ausgewertet hat.

Brandschutz

In Deutschland gibt es sehr hohe Sicherheitsstandards. Das gilt auch beim Brandschutz. Die fachgerechte Ausführung der Dämmmaßnahmen spielt dabei eine entscheidende Rolle. Maßgebend dafür ist die Brandschutzverordnung, die die Verwendung der Baustoffe regelt und vorschreibt, wo an der Fassade Brandsperren angebracht werden müssen. Die Brandschutzverordnung wird regelmäßig aktualisiert und auf den Stand der Technik gebracht.

Zudem unterliegen alle Baumaterialien in Deutschland einer Zulassungspflicht und werden intensiv von etablierten Instituten geprüft. So wird auch das Brandverhalten von Wärmedämmverbundsystemen in Brandversuchen im Originalmaßstab getestet, bevor sie auf den Markt kommen.

Algenbildung

Die Problematik der Algenbildung an gedämmten Fassaden ist vor allem eine optische Beeinträchtigung. Sie kann entstehen, wenn der Außenputz der Fassade im Vergleich zur Luft kalt ist und sich dort Feuchtigkeit niedersetzt.

Eine Algenbildung muss aber nicht von der Dämmung verursacht sein. Es gibt eine Reihe von äußeren Faktoren, die diese Entwicklung begünstigen, zum Beispiel dichter Pflanzenbewuchs in Fassadennähe, stark verschattete Bereiche der Fassade oder eine verstärkte Schlagregenbeanspruchung, vor allem auf der Nord- und Westfassade.

Die äußeren Einflüsse können durch eine sorgfältige Planung minimiert werden. Dabei spielen zum Beispiel ausreichende Dachüberstände eine wichtige Rolle. Zudem bietet der Zusatz von Bioziden (Algizide bzw. Fungizide) im Außenputz oder der Farbe Schutz. Auch der Einsatz mineralischer Putze ist möglich.

Schäden durch Spechtlöcher

Das Auftreten von Spechtlöchern an gedämmten Fassaden ist ein Randthema. Das zeigt auch eine Umfrage der Zeitschrift „Ausbau und Fassade“ bei Unternehmen des Stuckateurhandwerks aus dem Jahr 2010, in der die überwiegende Mehrheit der Stuckateure das Thema als irrelevant einstuft. Zudem treten Tierschäden nicht ausschließlich in der Dämmschicht von sanierten Häusern auf. So zerfressen Marder zum Beispiel auch Leitungen auf Dachböden und verunreinigen oder zerkratzen Fassaden.

  1. 22.01.2012 um 10:13

    Auch wenn es sich um schnöde Werbung handelt, habe ich freigeschaltet. Mit nur einer Kerndämmung verstößt man gegen die EnEV, weil man den mindest U-Wert der Tabelle 1 aus Anhang 3 nicht einhalten kann. Das mit der Wertsteigerung kommt auf die Betrachtungsweise an, zu überprüfen ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis, bevor man sich den Rasierschaum in den Luftspalt pumpen lässt.

    Like

  2. 19.01.2012 um 14:43

    Kerndämmung ist aber abgesehen hiervon auf jeden Fall eine Sache, welche den Wert des Hauses steigert.

    Like

  3. 06.12.2011 um 16:23

    „Ergebnisse aus Berechnungen nach DIN V 18599 (EnEV) sind nur theoretisch. Eine weitaus höhere Glaubwürdigkeit für die Ermittlung des Energiebedarfs erzielen gemessene Verbrauchsdaten.“

    gefunden in: TAB Technik am Bau, 12/2011, Seite 33
    Autor: Dipl.-Ing. (FH) Gerald Platzer, Planungsberater,
    Daikin Airconditioning Germany GmbH

    ***

    Dank dem Herrn Kollegen für diese klaren Worte.

    Like

  4. 06.12.2011 um 09:40

    Zur oben wiedergegebenen Presseerklärung der dena vom 02.12.2011 merke ich an:
    Wenn schon fortgesetzt Energieeinsparpotenziale verkündet werden, müssen sich die entsprechenden Interessenverbände durchaus gefallen lassen, dass das Rechenwerk kritisch überprüft und das Ergebnis öffentlich diskutiert wird.
    Ob und wie viel Energie letztendlich eingespart wird, vermag ich genau so wenig zu beurteilen wie die Wirtschaftlichkeit einer energetischen Gebäudesanierung. Das mag jeder, der mit derartigen Vorhaben liebäugelt, für sich selbst nach Ausschöpfung und Abwägung aller Erkenntnisquellen für sich entscheiden.
    Das beste WDVS taugt nichts, wenn es schlecht verarbeitet ist, insoweit gebe ich Herrn Krechting durchaus Recht.
    Sich allerdings bei offen zutage tretenden Unzulänglichkeiten hinter falscher Planung und Verarbeitung zu verstecken, ist auch nicht der richtige Weg.

    Nur:
    Zum Thema „Brandschutz“ ist zu sagen, dass gerade im privaten Wohnungsbau der vorbeugende Brandschutz eher niedrig angesiedelt ist. Immerhin sind – bauordnungsrechtlich – brennbare Fassaden bis zur Hochhausgrenze erlaubt. Welche Folgen das haben kann, haben jüngste Berichterstattungen deutlich gezeigt.
    Natürlich spielt die fachgerechte Ausführung der in den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen für Wärmedämm-Verbundsysteme aus Polystyrol-Partikelschaum vorgeschriebenen Brandbarrieren eine wichtige Rolle, aber nicht alles, was „Stand der Technik“ ist, wird auch zur „allgemein anerkannten Regel der Technik“. Und wenn Neuerungen wie der „umlaufende Brandriegel nach jeder zweiten Etage“ Eingang in die Bestimmungen über die Ausführung und Verarbeitung von WDVS finden, dann darf dies – oder gar muss dies kritisch hinterfragt werden, insbesondere wenn sich dessen eingeschränkte Wirkungsweise oder besser gesagt partielle Unwirksamkeit geradezu aufdrängt. Die partielle Wirkungslosigkeit wurde im Rahmen eines Brandversuchs im Originalmasstab in einem etablierten Institut in dem Beitrag des NDR 45 min vom 28.11.2011 nachgewiesen.
    Die Problematik der Algenbildung an gedämmten Fassaden ist nicht nur vor allem eine optische Beeinträchtigung, sondern sie stellt nach der Rechtsprechung diverser Obergerichte (zuletzt OLG Frankfurt, Beschluss vom 07.07.2010 – 7 U 76/09) in Deutschland auch einen Mangel dar.
    Der Zusatz von Bioziden* (Algizide bzw. Fungizide) im Außenputz oder der Farbe kann nicht das Mittel erster Wahl sein, die Folgen sind nicht zu bagatellisieren.

    Das Auftreten von Spechtlöchern an gedämmten Fassaden ist auch kein Randthema mehr, denn sonst kämen nicht in anderen Fernsehsendungen – z. B. „quer“ am 1.12.2011 in BR3 entsprechende Beiträge zu Ehren.
    Aber nicht nur Spechte setzen WDVS-Fassaden zu, sondern auch Mäuse oder Insekten.
    Tierschäden treten nicht ausschließlich in der Dämmschicht von Häusern auf. Nur deren Bekanntheitsgrad nimmt zu. Aber vielleicht werden auch dafür bald „Spechtizide“ erfunden und auf den Fassaden angewendet.

    *Biozide (abgeleitet von bios griech. Leben und caedere lat. töten) sind in der Schädlingsbekämpfung im nicht-agrarischen Bereich eingesetzte Wirkstoffe, Chemikalien und Mikroorganismen gegen Schadorganismen (z. B. Ratten, Insekten, Pilze, Mikroben), also beispielsweise Desinfektionsmittel, Rattengifte oder Holzschutzmittel.
    Laut der europäischen Biozid-Richtlinie sind Biozid-Produkte „Wirkstoffe und Zubereitungen, die einen oder mehrere Wirkstoffe enthalten, in der Form, in welcher sie zum Verwender gelangen, und die dazu bestimmt sind, auf chemischem oder biologischem Wege Schadorganismen zu zerstören, abzuschrecken, unschädlich zu machen, Schädigungen durch sie zu verhindern oder sie in anderer Weise zu bekämpfen“.
    Quelle: Wikipedia

    Like

  5. 06.12.2011 um 09:03

    Die Herkunft des 70% Märchens

    „Sanierung zum Effizienzhaus senkt Heizkosten um 70 Prozent und mehr

    Eine umfassende Sanierung zu dem KfW-geförderten, guten Energiestandard „Effizienzhaus 85″ würde die Heizkosten für das oben genannte Beispielhaus von etwa 3.500 Euro auf jährlich unter 1.000 Euro senken. Dem gegenüber stehen Sanierungskosten von 60.000 Euro, wobei der Staat Fördermittel von bis zu 10.000 Euro dazugibt. Mit mehr Investitionen lassen sich auch höhere Effizienzhaus-Standards und damit noch stärkere Einsparungen des Energiebedarfs erreichen.

    *Die Berechnungen beruhen auf folgenden Annahmen: Freistehendes Einfamilienhaus, Baujahr 1970, 150 m²Wohnfläche, unsaniert, 4 Personen-Haushalt, Energiepreis 0,085 €/kWh, Energiekosten vor Sanierung 3.500 €/a für 40.500 kWh/a.“

    aus:
    dena warnt vor teurem Winter
    Energetische Gebäudesanierung schützt vor hohen Energiepreisen
    04.10.2011

    ***

    Die Realität sieht anders aus:

    Berliner Bauherrenberater entlarvt EnEV Falschrechnerei

    Berliner Bauherrenberater entlarvt EnEV Falschrechnerei

    Berliner Architekt entlarvt EnEV Falschrechnerei

    Berliner Architekt entlarvt EnEV Falschrechnerei

    Like

  1. 02.11.2014 um 09:57
  2. 29.03.2013 um 16:53
  3. 21.11.2012 um 13:49
  4. 18.11.2012 um 11:08
  5. 05.11.2012 um 12:37
  6. 04.09.2012 um 19:00
  7. 06.07.2012 um 08:25
  8. 05.07.2012 um 08:05
  9. 29.03.2012 um 19:45
  10. 04.02.2012 um 18:58
  11. 26.01.2012 um 08:56

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..